Stärken der Klassischen Homöopathie

Eine Stärke der Homöopathie liegt aus meiner Sicht vor allem in der Behandlung sogenannter funktioneller und psychosomatischer Beschwerden. Sie machen den weitaus größten Teil aller Beschwerden aus.
Eine Funktionsstörung von Zellen, Geweben, Organen / Organsystemen zeigt sich im ungeordneten, gestörten, reduzierten oder blockierten Regulationsverhalten des Organismus. Ausgelöst werden diese z.B. durch physischen, emotionalen und mentalen Stress, Umweltreize oder auch rein Symptome unterdrückende Medikation und deren „Nebenwirkungen“. Hierbei liegen noch keine handfest diagnostizierbaren organischen Störungen als zweite, fortgeschrittene und tiefere Stufe des Erkrankungsprozesses vor. Und genau bei diesen Funktionsstörungen auf der ersten Erkrankungsebene liegt die Hauptdomäne der Homöopathie als „Gesunderhalter“.
Eine weitere Stärke der Klassischen Homöopathie liegt auf der Behandlung chronischer Erkrankungen. Hier kann mit homöopathischen Heilmitteln die gestörte körpereigene Regulation („Selbstheilungskraft“) schrittweise aktiviert werden. Vermittelt wird dies beispielsweise über das vegetative Nervensystem, Abwehr- und/oder Hormonsystem. Es entstehen bei sachgemäßer Anwendung nach den Regeln der homöopathischen Heilkunst keine Folgeerkrankungen durch Verdrängung bzw. Unterdrückung der Krankheitssymptome oder durch „Nebenwirkungen“, die letztlich auf die toxische Wirkung des stofflichen Arzneimittel zurückzuführen ist.
Vorteile der Klassischen Homöopathie
Relativ sanft, gewaltlos und nebenwirkungsfrei
Abgesehen von möglicherweise auftretenden Heilreaktionen (sog. „Erstverschlimmerung“), ist die Homöopathie meist relativ sanft. Sie erzwingt nicht gewaltsam oberflächliche Gesundheit durch medikamentöse Fremdsteuerung und ist bei Anwendung nach den Regeln der homöopathischen Heilkunst immer nebenwirkungsfrei
Chronifizierung und Verkomplizierung von akuten Beschwerden wird reduziert
Über eine zwar oft kurzfristig symptomatisch hilfreiche, aber doch zu kurzsichtige, mechanisch-technische und oft zu häufige Manipulation bzw. Störung bestehender Regelkreise durch chemische Arzneimittel kann der Organismus vom zuerst akuten Geschehen langfristig ins Chronische, Tiefsitzende, Degenerative und Destruktive abrutschen
In der Homöopathie gibt es keine Tierversuche für Arzneimittelprüfungen
Weder zur Prüfung noch zur Herstellung der Homöopathika werden experimentelle Tierversuche angewendet, die in der herkömmlichen Medizin leider immer noch weitgehend üblich sind
Ganzheitlichere Sicht- und Vorgehensweise der Homöopathie im „Prozess Krankheit-Gesundheit“
…im Sinne der Psychosomatik und der untrennbaren „Körper-Gefühl-Geist-Einheit“. Physis und Psyche sollten nicht getrennt gesehen werden! Der ganze Mensch mit seinen Empfindungen, Gefühlen und Denkweisen, in seiner charakteristischen Lebenssituation wird beachtet. Seine subjektiven Wahrnehmungen werden wertgeschätzt und für die homöopathische Behandlung genutzt sowie seine inneren Ressourcen angesprochen. Nicht nur seine gestörten materiellen Funktionen oder erkrankten Teile im Sinne einer defekten biochemischen „Mensch-Maschine“ zählen. Der Patient als der Leidende wird als „be-geist-erter“ Leib gesehen und nicht als rein mechanistischer Körper oder Zellhaufen analysiert, schematisiert, standardisiert und dann auf Medikamente „eingestellt“
Menschlich: Der Mensch als Ganzes steht im Mittelpunkt der Homöopathie
Sie als Patient werden nicht auf Ihre Leiden reduziert. Ein Homöopath bzw. eine Homöopathin sollte empathische Fähigkeiten haben. Er oder sie nimmt sich Zeit für Sie und Ihre Anliegen. Die Behandelnden geben Impulse und Anregungen über das beratende Gespräch und das homöopathische Heilmittel. Einer homöopathischen Behandlung geht in der Regel ein ausführliches Erstgespräch und Befunderhebung von ca. 1-2 Stunden voran und keine 5-10-Minuten-Schnellabfertigung, weil die nächsten zehn Patienten schon warten
Auf längere Sicht gesehen preiswerter
Arnika C30-Globuli In der Regel sind homöopathische Arzneimittel günstiger und in der Herstellung nachhaltiger als chemisch-synthetische Medikamente, die Arzneimittelkosten für homöopathische Behandlungen insgesamt niedriger. Durch die schonende, nebenwirkungsfreie Therapie entstehen weniger Folgeerkrankungen und chronische Verläufe und damit auch insgesamt niedrigere Gesundheitskosten für den Einzelnen und die Gesellschaft. Eine pillenverwöhnte Gesellschaft muss über unsere Krankenkassen von allen mitfinanziert werden und ein System der Krankheit wird gefördert
Unterstützung lebensnotwendiger schulmedizinischer Therapie
Ist eine schulmedizinische Behandlung oder Operation lebensnotwendig und unumgänglich, so kann die Homöopathie hier weiterhin unterstützend eingesetzt werden und eventuelle Begleit- und Folgebeschwerden lindern
Kein Gewöhnungseffekt oder gar Suchtgefahr
Homöopathika machen weder abhängig noch laufen Sie Gefahr, davon stofflich süchtig zu werden. Im Gegensatz dazu haben die herkömmlichen Pharmazeutika das Potenzial dazu, natürlich immer in Kombination mit der geistigen Einstellung des Leidenden: Symptomverdrängung mit Pillen ist halt sehr bequem!
1,8 Millionen Erwachsene von 18 bis 64 Jahren gelten als medikamentenabhängig … Schmerzmittel-Einnahme: Seit dem Jahr 2000 ist der Anteil um knapp 30 Prozentpunkte gestiegen: Von 44,2 % (2000) auf 73,8 % (2021) … 503 Millionen opioidhaltige Schmerzmittel wurden 2022 im Rahmen der GKV verordnet. Dies bedeutet einen Anstieg um circa 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr bzw. um knapp 95 % im Vergleich zum Jahr 2003. (zitiert aus dem Datenportal des Bundesdrogenbeauftragen, aufgerufen 29.6.25)
Förderung einer „gesunden“ Lebensweise
Sie werden im Rahmen der homöopathischen Behandlung immer wieder dazu angeregt, sich selbst in Ihrem Denken und Handeln zu hinterfragen, mehr förderliches für Sie zu tun und Unförderliches sein zu lassen.
Gleich weiter zu → Grenzen der Homöopathie
Allgemeine Infos, was ist Klassische Homöopathie, wie läuft eine Behandlung ab → Was ist Klassische Homöopathie?